Feuerwehr Stammheim Einsatz-Archiv ab 2010

Hohlstrahlrohr

Die Weiterentwicklung des Mehrzweckstrahlrohrs.

Speziell entwickelt und optimiert für die Brandbekämpfung in Gebäuden (Innenangriff).

Der Kopf des Hohlstrahlrohrs kann gedreht werden, um das Sprühbild des Wasserstrahls stufenlos von Vollstrahl auf einen kegelförmigen Sprühstrahl zu ändern (Gleiches Prinzip wie beim Gartenschlauch).  Durch den Hebel (öffnen/schließen) kann man in kürzester Zeit Wasser abgeben bzw. kurze Wassersprühstöße ermöglichen. 

Der wohl größte Vorteil der „neuen“ Strahlrohre ist das feinere Sprühbild (feinere, kleinere Wassertropfen) als beim Mehrzweckstrahlrohr. Die feinen Wassertropfen kühlen die heißen Brandgase schneller ab und ermöglichen das schnelle löschen eines Zimmerbrandes. Die gezielte und kontrollierte Rauchgasabkühlung verringert die Gefahr einer Rauchgasdurchzündung bzw. Rauchgasexplosion. 

Im Innenangriff geht ein Trupp (zwei Feuerwehrmänner) in möglichst tiefer Haltung in das verrauchte Gebäude zur Brandbekämpfung vor. Falls es zu einer Durchzündung der Rauchgase kommt, legen sich die Feuerwehrmänner schnell nach hinten bzw. zur Seite ab, der Truppmann öffnet blitzschnell das Hohlstrahlrohr und dreht den Strahlrohrkopf auf die „Mannschutzstellung“ (extrem weit geöffneter Wasserkegel). Durch die tiefe Lage der Männer und der schützenden Wasserwand vor ihnen ist der Trupp so gut vor den Flammen geschützt, wie es eben in einer solchen Extremsituation geht (siehe Bild „Mannschutz-Strahl“).

Eine weitere Funktion des Hohlstrahlrohres ist die Einstellmöglichkeit der Wasserabgabemenge. Durch die Reduzierung der Wasserabgabe (beispielsweise bei Nachlöscharbeiten) kann ein nachträglicher Wasserschaden im Gebäude verringert werden. 


  • Hohlstrahlrohr mit Mannschutzstellung
  • Hohlstrahlrohr mit Sprühstrahl
  • Hohlstrahlrohr mit Vollstrahl