April April ENAGTA - Ergänzende Not-Alarmierung zur Generierung temporärer Abwesenheit
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- Veröffentlicht: Dienstag, 01. April 2025 13:25
- Geschrieben von Mr. April

APRIL APRIL
Auch wenn viele Kameradinnen und Kameraden sich in dem ein oder anderen Moment die ENAGTA Alarmierung wünschen würden, war es leider nur ein Scherz zum 1. April 2025.
Bericht der Feuerwehr Stammheim vom 01. April 2025:
Erweiterung der Alarm und Ausrückeordnung: Schwiegerelternschleife
Wer kennt das nicht: Man hat sich schon seit langem etwas vorgenommen und jetzt wäre endlich Zeit, Gelegenheit und Motivation sich daran zu machen. Doch da klingelt es an der Tür. Wer kann das nur sein? Oh nein, es ist die Schwiegermutter bzw. der Schwiegervater!
Man sitzt also stattdessen im Kaffeekränzchen, und manchem kommt dann der Gedanke: „Die Alarmierung zum Feuerwehreinsatz zu jeder Tages- und Nachtzeit kommt meist ungelegen – aber nie ist ein Einsatz, wenn es wie in diesem Fall wirklich geschickt reinlaufen würde.“
Daher gründeten einige Kameraden den Arbeitskreis AK ENAGTA (Ergänzende Not-Alarmierung zur Generierung temporärer Abwesenheit) um eine Lösung für dieses Problem zu erarbeiten.
Doch die Umsetzung gestaltete sich kompliziert. Schließlich muss eine Änderung der Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) nicht nur mit der Abteilung Einsatz der Branddirektion abgestimmt und durch diese genehmigt werden, sondern in diesem Fall auch noch Erweiterungen im Einsatzleitrechner implementiert und ein abteilungsübergreifender Datenzugriff DSGVO-konform umgesetzt werden. Bis so etwas in einer städtischen Behörde umgesetzt werden kann dauert es bekanntlich etwas.
Doch jetzt ist es endlich soweit und die neue AAO kann nach dreimonatigem Probebetrieb zum 01.04.2025 in Kraft treten. Das Kapitel „Unwettereinsätze“ wurde um das Alarmstichwort „481: Lokal begrenzte Gewitterzelle - kameradschaftliche Unterstützung“ erweitert, informell auch als Schwiegerelternschleife bezeichnet.
Ein Anruf bei der Leitstelle mit der passenden Durchwahl wird vom Einsatzleitrechner direkt als Schwiegerelternfall interpretiert. Ist die Nummer im privaten Handy als Notfallkontakt hinterlegt, kann der Anruf je nach Modell auch diskret über ein spezielles Bewegungsmuster ausgelöst werden. Sprechkontakt ist nicht erforderlich. Bei Einführung der neuen Personalverwaltungssoftware wurde extra auf die notwendigen Schnittstellen geachtet, sodass die Anrufnummer vom Einsatzleitrechner automatisch mit den Telefonnummern der Feuerwehrangehörigen abgeglichen und die Schwiegerelternschleife der entsprechenden Abteilung ausgelöst werden kann. Nun kann man mit Verweis auf den Einsatz schnell die Örtlichkeit verlassen. Die Alarmierung erfolgt auf den digitalen Meldeempfängern aller registrierten Teilnehmer der Abteilung. Im Normalfall folgen weitere Kameraden der Alarmierung aus Solidarität, sodass man diese Zeit nicht alleine im Gerätehaus verbringen muss, sondern in Gesellschaft verbringen und auch zur Übungsvorbereitung, Einsatznachbereitung oder Gerätewartung nutzen kann.
„Die häufige Nutzung während des Probebetriebs zeigte, dass es sich um eine sinnvolle, von vielen lange erwartete Ergänzung handelt. Dass die diskrete Auslösung der Alarmierung sogar einmal verwendet wurde um einen lästigen, dauerschwafelnden Staubsaugervertreter loszuwerden, unterstreicht die Wirksamkeit und Flexibilität noch weiter. Für weitere Fragen zu dieser inzwischen sogar zum Patent angemeldeten Lösung, oder einen fachlichen Austausch bzgl. der möglichen Einführung in anderen Feuerwehren stehen wir selbstverständlich zur Verfügung.“ so der Sprecher des AK ENAGTA
Über einen kleinen Nebeneffekt freut sich auch unser Kommandant: „Früher war es viel Arbeit, die Kontaktdaten unserer Kameraden aktuell zu halten, manche musste ich daran immer wieder und wieder erinnern. Doch seit der Einführung des Probebetriebs werden mir geänderte Telefonnummern unverzüglich und aus eigenem Antrieb gemeldet.“